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Führung durch die Ausstellung KÜNSTLERKOLONIE NIDDEN – Malen in freier Natur

Die Kurische Nehrung ist so merkwürdig, dass man sie eigentlich ebenso gut als Spanien und Italien gesehen haben muss, wenn einem nicht ein wunderbares Bild in der Seele fehlen soll.
(Wilhelm v. Humboldt 1809, in einem Brief an seine Frau)

Führung durch die Ausstellung mit Kunsthistorikerin Maren Müller.

Ernst Bischoff-Culm, Elchhaupt, 1904, Öl auf Hartfaser
Bildrechte: Ostpreußisches Landesmuseum, Lüneburg

In den 1890er Jahren entstand die Künstlerkolonie Nidden im damaligen Ostpreußen, dem heutigen Nida in Litauen. Diese Kolonie wird gern als das „Worpswede des Ostens“ bezeichnet. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs kamen die Malerinnen und Maler auf die Kurische Nehrung, den schmalen Landstrich zwischen Ostsee und Kurischem Haff, in den Fischer- und Badeort Nidden. Sie reisten aus dem nahegelegenen Königsberg an, wo viele von ihnen an der dortigen Kunstakademie studiert oder wie Ludwig Dettmann sogar Landschaftsmalerei gelehrt haben.

Mit seiner besonderen geografischen Lage bot das damals noch ursprüngliche Fischerdorf Nidden die idealen Voraussetzungen für einen von Hektik und Fortschritt losgelösten Aufenthalt. Auf vielfältige Weise hielten die Künstlerinnen und Künstler unter freiem Himmel die Motive fest, die sie auf der Kurischen Nehrung suchten und fanden: das außergewöhnliche Licht, den Rhythmus des Meeres, die Kurenkähne mit ihren typischen Wimpeln, die Fischerhäuser mit ihrer blauen Dachberandung und das einfache Leben ihrer Bewohner, die beeindruckende Dünenlandschaft und den Friedhof mit den schweren Holzkreuzen. Es waren also die Ungestörtheit eines einfachen Daseins sowie die Ursprünglichkeit einer durch Licht und Weite herausragenden Landschaft.

Ernst Mollenhauer, Fischer oder Fahrt in die Sonne, 1945, Öl auf Papier, Bildrechte: Ostpreußisches Landesmuseum, Lüneburg

Hiervon vermittelt die Ausstellung mit einer vielfältigen Auswahl an Ölbildern und Arbeiten auf Papier aus dem Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg einen umfassenden, eindrucksvollen Überblick.

Neben Werken von Knauf und Mollenhauer erwarten Sie Arbeiten von Ernst Bischoff-Culm, Ottilie Ehlers-Kollwitz, Gerhard Eisenblätter, Gertrud Lerbs, Fritz Moeller-Schlünz, Heinrich Wolff und weiteren Künstlerinnen und Künstlern.

Details

Datum:
25. August
Zeit:
12:00 - 13:00
Eintritt:
€7

Veranstaltungsort

Künstlermuseum Heikendorf
Teichtor 9
Heikendorf, 24226 Deutschland
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Phone
0431 248093
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Veranstalter

Künstlermuseum Heikendorf (Heinrich-Blunck-Stiftung)
Phone
0431 248093
E-Mail
postfach@kuenstlermuseumheikendorf.de
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